Zweck der asiatischen Kampfkünste war es von alters her, Unheil
fern zu halten und Leben zu bewahren. Eigentlicher Sinn der traditionellen
japanischen Kampfkünste ist es aber bis heute, Körper
und Geist zu kultivieren.
Im Aikido können wir lernen, mit Angst und Gewalt umzugehen
und in einem Konflikt die eigene Freiheit zu bewahren. In einem
Angreifer sehen wir nicht der Gegner, sondern der Partner eines
gemeinsamen Konfliktes. Als „Die Wahre Kampfkunst“ will
Aikido den Konflikt lösen und nicht den Gegner besiegen.
Der
Ursprung der Aikido-Techniken liegt in den traditionellen Lanzen-
und Schwertkünsten des mittelalterlichen Japans. Auch mit leeren
Händen bewegen wir uns so als führten wir ein Schwert
oder eine Lanze. Von diesem Ursprung her sind die Bewegungen sehr
elegant und dynamisch. Die Kunst liegt in dem sensiblen Umgang mit
Atmung und Gleichgewicht und dem intuitiven Aufnehmen und Abgeben
von Rhythmus. Nun hat niemand die gleiche Figur, die gleiche Mentalität.
Es gilt also die eigene Form zu entwickeln, den persönlichen
Ausdruck zu finden. Im Aikido vereinen sich Disziplin mit Spontaneität
und Kreativität.
Äußerlich handelt Aikido von Angriff und Verteidigung,
von Sieg und Niederlage. Tatsächlich geht es um die Natürlichkeit
des Herzens.
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